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Der Philosoph des Freikletterns - Die Geschichte des Paul Preuß


Der Österreicher Paul Preuß galt als der beste Alpinist seiner Zeit. Am 19. August 1886 im Salzkammergut geboren, gehört für ihn Klettern zum Leben wie das Atmen. Bis zu seinem Tod im Jahr 1913 gelangen ihm viele bedeutende Erstbegehungen und es schuff somit zahlreiche heutige Kletterklassiker.

Reinhold Messner widmet sich in dem Buch "Der Philosoph des Freikletterns - Die Geschichte von Paul Preuß" den Leistungen im Leben von Paul Preuß. Er nimmt aber auch Bezug auf weitere Kletterpioniere seiner Zeit, hierzu gehören Angelo Dibona, Rudolf Fehrmann sowie Hans Dülfer.

Paul Preuß hat das Klettern in eine neue Dimension gebracht. Er kletterte im Alleingang über den Hörnligrat auf das Matterhorn, herausragend seine Solobesteigung der Ostwand des Guglia di Brenta am 28. Juli 1911, die Überschreitung der Langkofel-Gruppe sowie die Besteigung der Kleinsten Zinne durch den nach ihm benannten Preußriss.


Die Geschichte des Paul Preuß von Reinhold Messner
Das Buch stellt zugleich auch eine Anregung dar, die Preuß-Touren nachzuklettern, möglichst im freien Stil - auf das der Geist von Paul Preuß weiterlebt. Denn was heute sozusagen als Sportklettern bezeichnet wird, kann, grob gesagt, auf die Ideen von Paul Preuß zurückgeführt werden.

Messner schreibt zur Besteigung des Guglia di Brenta: "Dieses Meisterwerk von einer Route - senkrechter Fels, logische Linienführung, große Ausgesetzheit - konnte Paul Preuß frei, ohne jede Sicherung im Auf- und Abstieg klettern." Die Touren von Preuß sind genial in der Anlage, oft ausgesetzt und im freien Stil geklettert.

Weiter schreibt Reinhold Messner über die Taten von Paul Preuß: "Gelb und lotrecht steht der Torre Preuß am Paternsattel. Die Italiener haben die Kleinste Zinne nach dem Erstbesteiger des Risses in der Nordostwand so getauft. Die Südostwand der Grohmannspitze hat einen Preußkamin. Zum Kühnsten im Fels dürften die erste Erkletterung der Ostwand der Guglia die Brenta im Alleingang und ihre erste Überschreitung gehören."

Messner geht in seinem Buch aber auch auf den Mauerhakenstreit ein, der von Paul Preuß initiert wurde und selbst heute noch von Alpinisten geführt wird. Er schreibt dazu, "Preuß ging es um mehr. Er akzeptierte zwar Seil und Haken als Sicherungsmittel für den Notfall, wollte aber den freiwilligen Verzicht des Kletterers auf die Technik, um das Verhältnis von Mensch-Berg nicht zu stören. Preuß sagte: Wer ein technisches Hilfsmittel braucht, um eine Tour machen zu können, die er ohne dieses nicht wagen würde, soll auf die Tour verzichten!"


Paul Preuß hat dazu seine Grundprinzipien zum Klettern und Bergsteigen niedergeschrieben:

1. Bergtouren, die man unternimmt, soll man nicht gewachsen, sondern überlegen sein.
2. Das Maß der Schwierigkeiten, die ein Kletterer im Abstieg mit Sicherheit zu überwinden imstande ist und sich auch mit ruhigem Gewissen zutraut, muss die oberste Grenze dessen darstellen, was er im Aufstieg begeht.
3. Die Berechtigung für den Gebrauch von künstlichen Hilfsmitteln entsteht daher nur im Falle einer unmittelbaren drohenden Gefahr.
4. Der Mauerhaken ist eine Notreserve und nicht die Grundlage einer Arbeitsmethode.
5. Das Seil darf ein erleichterndes, niemals aber das alleinseligmachende Mittel sein, das die Besteigung der Berge ermöglicht.
6. Zu den höchsten Prinzipien gehört das Prinzip der Sicherheit. Doch nicht die krampfhafte, durch künstliche Hilfsmittel erreichte Korrektur eigener Unsicherheit, sondern jene primäre Sicherheit, die bei jedem Kletterer in der richtigen Einschätzung seines Könnens zu seinem Wollen beruhen soll.

Der Philosoph des Freikletterns - Die Geschichte des Paul Preuß
304 Seiten - Preis: 14,95 Euro, ISBN-13: 978-3492404167
Autor: Reinhold Messner, Verlag: Malik - National Geographic

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